Beleuchtungskonzept für eine Kirche in Sachsen / 2014
Licht als dienende Funktion
Die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Otterwisch südöstlich von Leipzig wünscht sich mehr Licht in ihrer Kirche romanischen Ursprungs mit gotischen und barocken Anbauten. Im Zuge der notwendigen Erneuerung der Elektrik soll auch die Beleuchtung heutigen Bedürfnissen angepasst werden.
Ein Umbau Ende des 19. Jahrhunderts prägt mit seinen dunklen Holzeinbauten und einem prächtigen Deckengemälde den Kirchenraum. Die Beleuchtung im Kirchenraum wird mit einem Ringleuchter vor dem Altarraum, Wandleuchten und Spots realisiert. Der Entwurf favorisiert eine möglichst blendfreie Beleuchtung. Möglich wird dies mit Niedervolhalogenleuchten mit vorgesetzten Linsen, die das Licht streuen oder mit Indirektlicht, wofür als preiswerte Alternative eine sehr schlichte Wandleuchte aus weißer Keramik vorgeschlagen wurde.
Besonderes Augenmerk lag auf der Qualität des Lichtes. Halogenlampen haben als thermische Strahler
ein der Sonne ähnliches kontinuierliches Farbspektrum mit der besten Farbwiedergabe im Vergleich zu Leuchtstofflampen oder teuren LEDs. Keine Einschaltverzögerungen, kein Flimmern, keine Probleme
mit der Dimmbarkeit… Die relativ kurze Brennzeit rechtfertigt den Einsatz auch in energetischer Hinsicht.
Moderne, formal zurückhaltende und dennoch anspruchsvoll designte Leuchten übernehmen im historischen Kirchenraum eine dienende Funktion, indem sie eine sowohl funktionelle als auch stimmungsvolle Lichtatmosphäre schaffen, die durch Schaltgruppen und Dimmbarkeit veränderbar und anpassbar ist.
